Wie kommt es zu einer IgG4-assoziierten Erkrankung?
IgG4 (Immunglobulin G4) sind Antikörper der Klasse Gund stellen den geringsten Anteil der IgG-Subklassen im Blut von gesunden Menschen dar. Diese werden vor
allem bei allergischen Reaktionen gebildet beziehungsweise steigen bei einer erfolgreichen Desensibilisierung.
Das menschliche Immunsystem regt bei einer sogenannten
T-Zell-vermittelten Immunantwort (T-Helferzelle Typ II) die Bildung von Zytokinen und IgG4 an. Bei Patienten, die an einer IgG4-assoziierten Erkrankung
leiden wird häufig ein erhöhter IgG4-Spiegel im Serum beobachtet, wobei die Erhöhung von IgG4 nicht ausschlaggebend für die Erkrankung sein muss.
Auch bei anderen Erkrankungen kann ein erhöhter IgG4 Wert nachgewiesen werden, wie beim Churg-Strauss-Syndrom, allergischen Störungen und parasitärer Infektion.
Als entscheidendes Krankheitskriterium wird zudem die Vermehrung von IgG4-positiven Plasmazellen im Gewebe des betroffenen Organs gesehen.
Aufgrund des bisher begrenzten Kenntnisstand über die Krankheit, kann die Erkrankung
momentan nicht genau den Autoimmunerkrankungen
oder den primär allergischen Reaktionen zugeordnet werden.